Retour-Postkarte von Hamburg nach Ungarn vom 5. November 1956

Diese nach Budapest adressierte Postkarte, die am 5.11.1956 in Hamburg aufgegeben worden war, konnte nicht befördert werden und wurde an den Absender retourniert mit dem Vermerk "z.Zt. kein Postverkehr mit Ungarn ZURÜCK". Der sogenannte "Ungarische Volksaufstand" von 1956 entstand ab dem 23. Oktober aus einem Studentenprotest, der sich gegen die Regierung richtete. Die Karte ist ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument und vielleicht eine Anregung, sich diesem oder ähnlichen Themen zu widmen. Besonders die Open Philately würde sich hierfür anbieten. (Quelle der Abbildung: ebay)

Bayern 3 Kreuzer als Bogenecke auf Brief von Immenstadt

 Klassische Marken mit einem oder zwei Bogenrändern (d.h. Bogenecken) sind sehr begehrt und werden oft teuer bezahlt. Dies gilt besonders für vollständige Belege wie diesem Brief mit einer Bayern 3 Kreuzer (Platte II) der 1. Ausgabe vom rechten oberen Bogenrand. Der Einschreibbrief vom 4.9.1856 ging von Immenstadt nach Lindenberg, und er stammt aus der Boker-Sammlung. In der 1970er Jahren waren beim Kauf von Briefmarken bei der Post ebenfalls Randstücke gesucht. Allerdings war es üblich, dass das Schalterpersonal Marken vom Oberrand erst dann herausrückte, wenn damit die jeweilige vollständige senkrechte Bogenreihe abgegeben war. Heute hält sich die Wertschätzung für derartige Stücke in Grenzen. (Quelle der Abbildung: Corinphila Auktionskatalog) 

Einschreibbrief von Stuttgart nach Frankfurt (1867)

Dieser Einschreibbrief von 1867 mit dem roten Fächerstempel von Stuttgart ist ein richtiger "Hingucker". Frankierung: 9 Kreuzer Postvereins-Briefporto über 20 Meilen plus 6 Kreuzer Einschreibgebühr. Letztens gab es unter Juroren eine interessante Diskussion zur Frage, wie der Aspekt "farbige Stempel" innerhalb der Markophilie zu bewerten ist. Bei dem hier gezeigten Beleg gibt es immerhin rote und blaue Stempel. Dann wurde noch angemerkt, dass schwarz auch eine Farbe ist und somit nur Blindabschläge (weil farblos) nicht zu den "farbigen Stempeln" gehören. Wie dem auch sei, Briefe wie dieser genießen unter Philatelisten ein hohes Ansehen. (Quelle der Abbildung: Auktionskatalog Dr. Derichs)

Markenfrankiertes Thurn und Taxis Telegramm (1861)

Frankierte Telegramme bzw. Telegramm-Umschläge der Altdeutschen Staaten gehören zu den begehrtesten Belegen der jeweiligen Gebiete und sind optisch äußerst attraktiv. Der gezeigte Umschlag gehört zu einem Telegramm, das am 16.11.1861 in Weimar aufgegeben wurde und nach Blankenhain übermittelt wurde. (Quelle der Abbildung: Auktionskatalog Rauhut & Kruschel)

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Januar 2024